Unter dem Motto „Kalkar radelt – 13 Orte, eine Stadt“ konnten Radfahrer Mitte August auf zwei Rädern ihre Heimat entdecken, viele Besucher machten Station auf dem Kniesthof von Familie Seegers. Dort trafen sich nun die Organisatoren – Familie Seegers, Familie Franken, die Ortsbauernschaft Altkalkar/Hanselaer, der Bürgerschützenverein Altkalkar und die Karnevalsabteilung des BSV – um die Einnahmen von Getränkestand, Softeis-Verkauf und dem Angebot des Partyservice Kalscheur an den Heimatverein Keppeln zu überreichen.
2.945 Euro konnten an Johannes Hunzelar übergeben werden, der seit Beginn der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz direkt vor Ort Hilfe leistet. „Ich freue mich sehr über die Spende und danke allen, die sich beteiligt haben“, sagte Hunzelar, der von seinen Fahrten in die Region um Ahrweiler berichtete. „Das Schlammschippen ist größtenteils durch, jetzt beginnen die Anwohner damit, die Häuser wieder aufzubauen und einzurichten. Dazu wird an vielen Stelen Werkzeug benötigt, aber auch Geräte wie Durchlauferhitzer und Kochplatten.“ Gleichzeitig berichtet Hunzelar von der großen Dankbarkeit, die ihm stellvertretend für alle Spender entgegengebracht wird. „Viele schreiben abends oder am nächsten Tag noch und schicken Fotos, auf denen das mitgebrachte Werkzeug schon im Einsatz ist“, sagt der Lohnunternehmer. Und noch etwas hat er festgestellt: „Der erste Schock ist nun überwunden. Die Leute haben nun wieder Zeit, ein paar Minuten zu reden. Und man merkt, dass es vielen auch ein Bedürfnis ist, über die vergangenen Wochen zu sprechen.“ Hunzelar wird auch in den kommenden Wochen wohl noch oft in die besonders stark betroffenen Regionen fahren, um den Menschen zu helfen.
Der Sitzungspräsident der BSV-Karnevalisten, Paul Aymans, sagte bei der Übergabe der Spende, dass der direkte Kontakt Hunzelars und des Heimatvereins den Ausschlag gegeben hat. „Die Idee, mit den Einnahmen aus ,Kalkar radelt‘ die Flutopfer zu unterstützen, kam von der Karnevalsabteilung des BSV, damit waren alle sofort einverstanden. Wir hatten schon gehört, dass der Heimatverein Keppeln Spenden sammelt und dazu nutzt, unmittelbar benötigte Hilfe zu leisten. Das wollen wir unterstützen. Ich habe mich gefreut, dass so viele Akteure beim Stadtradeln auf ihre Einnahmen verzichtet haben, so dass diese tolle Summe von fast 3.000 Euro zusammengekommen ist. Und natürlich danken wir auch allen, die an dem Tag mit dem Rad unterwegs waren und die 13 Orte besucht haben, das war ein schöner Erfolg für die Organisatoren“, betonte Aymans.